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Die "Dynamik" einer Messkurve erhält man, wenn in der Messstelle ein entsprechendes "Filter" aktiviert wurde.
Technisch handelt es sich dabei um eine "Hochpassfilterung", mit einstellbarer "Grenzfrequenz". Durch diese Hochpassfilterung ergibt sich eine eigene (gänzlich anders aussehende-) Messkurve, die praktisch nur noch die "Welligkeit" ("Ripple"), "kurzzeitige Messwertänderungen", "Messwertspitzen", oder allgemein: die "Unruhe" darstellt, die in der originalen Messkurve (Bild 7) enthalten ist.
Bild 7 - Original Messkurve
Beispiele für den Einsatz der Dynamik:
- Erkennung fehlender Zähne in Fräsern (wobei eine genaue Frequenzeinstellung erfolgen kann, in Abhängigkeit von Drehzahl und Zähne-Anzahl)
- Brucherkennung beim Hartdrehen
- Erkennung von zwischengeklemmten Spänen beim Rollieren
Die Option "Dynamik" ist eine kostenpflichtige Zusatz-Option (s. Kap. License - App).
Bild 8 - Dynamischer Anteil der Messkurve
In den Einstellungen der "Dynamik" hat man (neben "Grenzfrequenz" und "Flankensteilheit") auch die Möglichkeit, eine "Gleichrichtung" zu aktivieren.
Die Dynamik-Messkurve stellt Welligkeit und Messspitzen etc. normalerweise in positiver Richtung ("nach oben")-, als auch in negativer Richtung ("nach unten") dar.
Um sich jedoch den Einsatz einer "unteren Grenze" sparen zu können, hat man über die "Gleichrichtung" die Möglichkeit, alle "negativen" Amplituden "positiv" darzustellen, also "nach oben zu klappen".
In einer gleichgerichteten Dynamik-Messkurve kann auch die Errechnung der "Mittleren Höhe" (g) (s. Kap. "Mittlere Höhe") zum Einsatz kommen.
Durch die Mittelung besteht die Möglichkeit, eine genauere Auswertung zu erhalten, bezüglich der "allgemeinen Unruhe" einer Bearbeitung (z.B. bedingt durch Ausbrüche an der Schneide, oder dem Fehlen von Zähnen eines Fräsers)
Bild 9 - Gleichgerichteter dynamischer Anteil
(g) Die "Mittlere Höhe" der Dynamik
Weiterführende Kapitel: